Von wegen, Bratwürste sind langweilig! Diese Wurst hat es in sich. Wem sie zu scharf ist, nimmt einfach eine Chilischote weniger, aber ich habe es gerne, wenn man Chili auch spürt, wenn man ihn verwendet. Diese Bratwurst ist also nicht nur etwas für echte Grillfans, nein, sie passt auch hervorragend zu asiatischen Gerichten. Dafür sorgen der Ingwer und Koriander im Bratwurstbrät und die Limette- und Zitronenschale. Und zum frischen Wildbret vom Wildschwein passt die Fernost-Note sowieso!


Zutaten:
(für 4 Personen)

• 1 kg Wildschweinfleisch
• 200 g Schweinebauch, sehr fett
• 1 Knoblauchzehe
• 2 kleine Chilischoten
• ½ Bund Koriander
• 1 kleiner Ingwer
• 1 Limette, ungespritzt
• 1 Zitrone, ungespritzt
• ½ TL Brauner Zucker
• 1 TL Salz
• 1 TL Pfeffer
• ca. 5 Meter Schweinedarm, Kaliber 26/28


Beschreibung:

Den Schweinedarm mind. eine halbe Stunden wässern und anschließend gut ausspülen. Das Wildschweinfleisch und das Fett in grobe Würfel schneiden und durch den Fleischwolf drehen. Am besten sollte leicht angefroren sein, damit sich das Wildbret, wenn es durch den Fleischwolf getrieben wird, nicht zu schnell erwärmt. Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Chilischoten entkernen und fein würfeln (wer es nicht so scharf mag, nimmt nur eine Schote). Den Ingwer schälen und fein würfeln, Zitrone und Limette heiß abwaschen und die Schale jeweils fein abreiben. Die Blätter vom Koriander abzupfen und klein schneiden. Alles zusammen mit den übrigen Gewürzen zum gehackten Fleisch geben und gut vermengen. Etwas Zitronen- und Limettensaft nach Bedarf hinzugeben. Eine Bratprobe hilft, die richtige Würzung zu bestimmen. Dafür einfach eine kleine Menge von dem Brät in einer Pfanne anbraten und probieren. Ggfs. das Brät mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Zwischenzeitlich die Hackmasse im Gefrierschrank wieder kühlen, damit die Hackmasse die Temperatur von +4 Grad Celsius nicht übersteigt.

Den Darm komplett auf das Füllrohr des Wurstfüllers ziehen. Den Bratdarm dabei immer wieder befeuchten, damit er sich besser aufziehen lässt. Etwas Luft, welche vor dem Aufziehen in den Bratdarm gepustet wird, kann dabei auch hilfreich sein. Dabei die Luftblase direkt vor dem Wurstfüller positionieren und dann den Darm aufziehen. Anschließend das Wurstbrät bis zur Mündung pressen. Den Darm vorn durch einen Knoten schließen und nicht zu fest mit der Masse befüllen. Zum Schluss das andere Darmende ebenfalls verknoten.

Würste von 15 cm Länge abdrehen: Mit Daumen und Zeigefinger der einen Hand vom Ende her eine Wurstlänge abklemmen und von hier aus mit der anderen Hand eine weitere. Die so bemessene Wurst nach vorne drehen. Dann von der folgenden Wurst wieder die Enden abklemmen und in die entgegengesetzte Richtung drehen. Die Würste bis zur Zubereitung oder Einfrieren einige Stunden im Kühlschrank bei max. 4 Grad Celsius ruhen lassen.


Foto: Ilka Dorn